Anfangs, als ich mit Corona in meinem Bett lag und unter Schmerzen, Schwächeanfällen usw. litt… begann ich Mandalas auszumalen.
Dann lies ich mir von meinem Mann jeweils Regalbrett für Regalbrett, aus unseren Kästen ausräumen… ich sortierte aus und sortierte neu… mein Mann durfte wieder einräumen, da mir die Kraft fehlte.
Dabei stieß ich auf meinen alten Zeichenblock und meine Malstifte aus der Zeit, als ich in die Modeschule ging… sah mir meine alten Skizzen durch und begann einfach los zu zeichnen…
Im Jänner 22 trainierte ich noch den Handstand, um meinem Ziel, dem einarmigen Handstand an der Poledance Stange näher zu kommen. Auch für den Herrenspagat und Pancake stretchte ich.
In meinen Bildern drücke ich meinen Wunsch, diese Sportarten zu trainieren aus.
Gleichzeitig bringe ich meine innere Welt nach außen. Ich wähle Farben, Posen, Dinge, die mich beschäftigen und verarbeite sie mit
„meiner Art von Therapie“.
So entstand mein erstes Bild im Februar 2022.
„Stärke, Kraft & Sicherheit“
Mein Traum war es gesund zu sein, sowie trainieren und stretchen zu können. Das blaue Sportoutfit wählte ich für mehr Leichtigkeit mit einem Sonnengelb umrahmt, für meine fröhlichen Sonnenstrahlen. Sie wurden durch die Lasten der Krankheit getrübt.
Flexibilität kopfüber … wenn man mal kopfsteht!

Meine neue Leidenschaft zu zeichnen begann
liegend oder halb sitzend im Bett oder am Sofa
Ich träumte vom Stretchen und Trainieren
Jedoch konnte ich nicht einmal 5min am Sessel beim Tisch sitzen. Ich träumte groß und weit. Ignorierte ein bisschen die Realität, weil sie einfach zu schmerzhaft, unfair, ungerecht, Angst einflößend und Panik aufkommend war.
Ich träumte von bunten Farben
Jedoch war alles schwarz.
Ich träumte von Leichtigkeit
Jedoch war alles schwer.
Bleistifte und Skizzen
Wie durch Zauberhand entstanden meine Visionen auf dem Papier.
Pausen
Erholung zwischen Konzentration, Ablenkung von der Krankheit und Anstrengung. Ich fühlte, wie anstrengend jeder Hadngriff war.
Aquarellstifte und Wassertankpinsel
Durch die Farben erwachte meine bunte Welt, die innen in mir tief verborgen Pause machte. Der Pinsel lies die bunten Farbkörner zusammen verschmelzen. Meditatives malen entstand und zauberte mir, unter all dem Leid, gute Gefühle herbei.
Meine nächsten Bilder ließen nicht lange auf sich warten…
Die Poledance Stange, die aus der geöffneten Lotusblüte herauswächst.
Vom Chaos zur Erleuchtung
Mit meiner neuen Wunschfrisur, blonde lange Haare mit violetten Spitzen. Einem kurzen violetten Trainingsoutfit, da man sonst keinen Grip in der Pose an der Stange hat. Manche nennen sie Superman, andere Supergirl. In der Poledance Sprache hat jedes Studio, jede(r) Trainer(in) andere Namen. Violett ist die Farbe der Mystik, des Wandels, der Pol zwischen aggressivem Rot und gelassenem Blau und wer es noch nicht weiß, meine Lieblingsfarbe seit meiner Jugend.
Hier habe ich zum ersten Mal Gel Glitzer Stifte eingesetzt um Akzente zu setzen
- bring mehr Glitzer in dein Leben
- leuchte
- Strahle
- Wenn du dies nicht kannst, wer dann…
- Bring Glitzer, das Leuchten und Strahlen in deine Umgebung
- dann glitzerst, leuchtest und strahlst auch du wieder
- Lichterketten, Kerzen, Pailletten, bunte Farbleuchten, LEDs, bunte Kleidung, bunte Partybrillen…sei kreativ und höre wonach dein Herz ruft

„Sonnenmomente genießen“
Die Tänzerin in der Sonne

Die Balance finden zwischen Flexibilität und Standhaftigkeit.
Die Natur genießen, in der Sonne Kraft auftanken und die Farben der Natur aufsaugen für mehr Freude, Hoffnung, Fröhlichkeit und Glück.
Den Serotonin Spiegel natürlich anheben, indem man die Sonne das Gesicht und den Puls wärmen lässt. Ein paar Minuten die Augen schließen. Das Gesicht Richtung Sonne drehen und fühlen, wie die Strahlen über die Haut Kraft schenken.
In dem Moment sein, ihn schätzen und nützen.
Hibiskus im Herrenspagat
Die Kraft der Blüten.
Aus Kleinigkeiten kann Großes werden… mit gezielten Kräftigungs- und Dehnungsübungen zum Traum vom Spagat …aus einer Knospe eine wunderschöne Blüte … aus einem Samen eine große Pflanze … aus einem Gedanken, Wirklichkeit

„Wenn mich Longcovid quält,
werde ich kreativ.“

Cornelia Fuchs